Wirkliches Miteinander

Ein wirkliches Miteinander entsteht nur,wo man unabhängig von Hierarchien zusammen kommt,also alle Vertreter das gleiche Mitbestimmungsrecht haben. Die Versammlung des synodalen Weges ist ein gutes Beispiel dafür und wurde von fast allen Beteiligten sehr positiv bewertet. Ein solches Vorgehen verhindert auch,dass sich Amtskirche und Gläubige,wie zuletzt geschehen,teilweise sehr voneinander entfernen. Ich finde ein Modell in Art eines 'Kirchenparlaments' vorstellbar,an dem Stellvertreter teilnehmen,die sowohl Amtsträger als auch Kirchenvolk des jeweiligen Landes repräsentieren. Dieses könnte Vorschläge sammeln,diskutieren und diese dann dem Vatikan vorlegen,bzw. wenn es um 'kleinere' Dinge geht,auch eigenständig Entscheidungen treffen. Jedes Land hat seine Besonderheiten und auch die Menschen brauchen vielleicht unterschiedliche Dinge. Ein rein zentralistisches System macht da einfach keinen Sinn und auch heute gibt es ja schon Unterschiede in beispielsweise der Gottesdienstgestaltung. In Afrika sieht ein Gottesdienst teilweise völlig anders aus als in Deutschland und das ist auch gut so,denn er entspricht eben einfach der Landesmentalität. Den Gläubigen muss mehr zugetraut werden und Veränderungen nicht immer mit Panik betrachtet werden. Nicht jede Veränderung ist schlecht oder zerstört gleich die ganze Kirche,im Gegenteil: Veränderungen können auch heilsam und wichtig sein,damit die Kirche nicht verknöchert,sondern ausstrahlt und wirklich vom Geist geleitet wird,der in jedem Gläubigen lebt,nicht nur in (geweihten) Amtsträgern.