Mehr Verbindendes als Trennendes

Alle Religionen, die mir so bewusst sind, wollen das Gute im Menschen fördern. Nur jede hat einen eigenen Weg dies umzusetzen. Ich kenne zu wenig von den Grundsätzen der anderen Religionen und stelle oft fest, dass die Katholiken ihre eigene Kirche nicht kennen. Wie soll man dann die andere verstehen? Ich habe kein Problem damit, wenn ein Evangelischer zur Kommunion geht, wenn er versteht, dass es für mich der Leib Christi ist und eben mehr als ein Symbol des Abendmahls. Ich vertraue darauf, dass der Geist Gottes da wirkt. Daher ist für mich das "gemeinsame Gehen" der christlichen Kirchen eine Frage des Gottvertrauens. Vor Ort in den Gemeinden wird das ganz einfach gelebt. Da hat uns die Jugend viel voraus. Die trennen weniger zwischen den Kirchen. Vielleicht weil ihnen die Unterschiede nicht bewusst sind oder aber nicht wichtig genug sind. Aber in der Pandemie habe auch viele Ältere sich den anderen christlichen Kirchen in Fernsehgottesdiensten zugewandt. (Zitat: "Da habe ich Sonntag einen evangelischen Gottesdienst gesehen, der war richtig schön!" oder "Ich habe am Sonntag mal eine katholische Messe gesehen, die ist ja schon feierlicher als unsere!") Ich würde mir mehr Aufklärung wünschen, was in anderen Kirchen anders ist und warum das so ist. Das dann akzeptieren und nicht ändern wollen, kann vielleicht auch ein Weg für einen gemeinsamen Weg mit anderen Religionen sein.

Kommentare

Danke für den guten Beitrag…ich denke, dass sind alles Schritte auf dem Weg einer Versöhnung, die Jesus selbst begrüßen würde. Er wollte diese Zwietracht sicher nicht. Sie ist in einer Zeit entstanden, in der die Religion sehr eng mit politischer Machtausübung verbunden gewesen ist, was dem Glauben sicher nicht gut getan hat.