Lernen setzt die Bereitschaft zur Veränderung voraus.

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme." (Zitat Thomas Morus"). Asche ist tot. Flammen verändern sich stetig und das Feuer muss aktiv am Brennen gehalten werden.
Kirche muss aushalten, dass es keine Hierarchie der Meinungen mehr geben kann. Der "normale" Mensch ist philosophisch verständiger und mündig geworden. Die Institution Kirche muss die demokratische und die wissenschaftliche Dimension in ihre Suche nach Wahrheit einbeziehen.
Im Glauben wird sich im menschlichen Maß keine abschließende Wahrheit finden lassen. Auch die Institution KIRCHE kann nicht behaupten "DIE" Wahrheit zu besitzen. Es erfordert "Mut", die Sicherung einer festen Lehrmeinung ("Katechismus") offen zu halten. Es bedarf "Demut", die Möglichkeit zu erwägen, dass das für sich als wahr Erkannte möglicherweise anders richtiger wäre. Es benötigt "Größe", ohne Angst vor Veränderung des eigenen Standpunkts die Argumente einer anderen Sichtweise zu betrachten.
Die Institution Kirche erscheint mir in einem Status der Asche, der geistigen Besitzwahrung zu verharren. In diesem Zustand wird sie zum Objekt archäologischer Betrachtung werden.
Menschen in Leitungspositionen brauchen "nicht nur" eigenes Charisma, "sondern auch" die Fähigkeit die Gaben Anderer zu erkennen, zu schätzen und zu fördern.

Kommentare

Danke für den guten Beitrag!

Diee Bedenken sind wert durchdacht zu werden.
Aber auch ist zu sehen, dass die Kirche im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre oft diejenige war, die rückständig schien, dann wieder die, die aufständig schien. Schon Jesus selbst hat ungeheuerliches gesagt und getan.
Es geht eben darum, die Wahrheit daraus heraus zu finden - und das ist oft sehr schwer und oftmals erst im Laufe der Zeit möglich. Da mag manches wie Museum aussehehn, was sich dann aber als fester Grund entpuppt.
Der Katechismus ist ja nicht unveränderlich, aber er stellt auch nicht den letzten
Bestseller dar. Der Inhalt ist ein wenig abgewogener....
Bei der Findung des Körnchens Wahrheit ist gegenseitige Zuhören, miteinenader reflektieren, abwartendes Beobachten u.v.a.m. erforderlich. Es geht vor allem nicht darum, dass "ICH" dabei siege, sondern dieWahrheit. - Diese Demut scheint mir in den aktuellen Diskussionen manchmal zu fehlen