Aufbruch in Köln
Lieber Papst Franziskus,
ich gehöre zum Erzbistum Köln und hoffe sehr, dass Kardinal Woelki nach seiner Auszeit nicht mehr als leitender Erzbischof zurückkehrt!! Er hat so viel
Vertrauen und Glaubwürdigkeit verspielt durch die Art und Weise, wie er u.a. mit den Missbrauchsfällen umgegangen ist. Dass im Kölner Bistum aktuell so viele Menschen aus der Kirche ausgetreten sind, scheint ihn auch nicht weiter zu beschäftigen. Aber er hat keine Skrupel gehabt, horrende Geldbeträge für zwei umfangreiche Gutachten auszugeben. (Das erste Gutachten hätte vollkommen gereicht und war schon teuer genug.) Das ist in meinen Augen unverantwortlich und keineswegs mit der Botschaft Jesu vereinbar. Die Opfer der Missbräuche verliert er ganz aus den Augen. Seine Betroffenheitsbekun-dungen wirken auf mich halbherzig. Das oben erwähnte Geld wird an anderen Stellen viel, viel nötiger gebraucht und wäre sinnvoller eingesetzt z.B. in der Förderung der Jugendarbeit. Seine wehleidigen und meiner Meinung nach unglaubwürdigen Stellungnahmen, Entschuldigungen etc. schaden mehr als sie nutzen.
Ich glaube, dass er mit der Leitung des größten deutschen Bistums über-
fordert ist. Ich denke jedoch, dass er in einem überschaubaren Bereich ein guter Seelsorger sein kann.
Lieber Papst Franziskus, ich bitte Sie eindringlich, das Erzbistum Köln von der
Rückkehr von Kardinal Woelki zu verschonen. Mit ihm ist meiner Meinung nach kein Neuanfang möglich, weil die Vertrauensbasis sehr, sehr zerrüttet wenn nicht gar zerstört ist.