Hirtenbrief von Kardinal Woelki zum Aschermittwoch 2022

Viele Menschen, die ich kenne, schmerzt sehr, dass gerade die relativ wenigen Menschen im Kirchendienst, in kirchlichen Gremien oder Verbänden, die geistliche Botschaft des Kardinals nicht mehr verstehen. Diese relativ Wenigen werden - vielleicht ohne das sie selbst es merken - unterstützt von einigen Medienleuten, die in soziologischen und politischen Kategorien denken, die nichts mit dem Ursprung und dem Ziel der Kirche zu tun haben. Diejenigen, die in den vergangenen Monaten aus der Kirche ausgetreten sind, kommen mir vor wie dürre Äste, die im Sturm wegbrechen. Sie hatten keinen Kontakt mehr zum Stamm. Leider! Danke, Hl. Vater, dass Sie den Gesprächsfaden mit allen aufrecht zu erhalten suchen und unermüdlich zu persönlichen Umkehr, zu Barmerherzigkeit und Versöhnung aufrufen.

Kommentare

Wir als Christen sollten uns fragen, warum Äste verdorrt sind?

Da haben wir alle sicher auch ein wenig zu beigetragen.

Als Kardinal hat Woelki natürlich mehr zu verantworten, zumal er große Fehler gemacht hat, die die Menschen guten Willens aus der Kirche treiben. Dummerweise sind es nicht mehr schwerpunktmäßig die "Verdorrten" sondern schrecklicherweise mehr und mehr sehr engagierte Katholiken. Sie bleiben Christen, aber leider nicht in "unserer" Kirche. Das ist furchtbar.

Ich weiß, dass es einige gibt, die Woelki Fehler gerne übersehen, aber dazu sinbd sie zu eklatant:

Er
- ignoriert den synodalen Weg
- hat im Missbrauchskandal seine eigene Mitschuld nicht eingestanden
- gab Unmengen an Geld für Kommunikation aus (woher kommt das Geld?)
- lässt die Betroffenen weitgehend im Regen (aber nicht im Geldregen) stehen
- hielt Gutachten zurück
...

Vielleicht, weil ihnen der Glaubenfehlt, weil sie den Zugang zu den Sakramenten verloren haben. Vielleicht weil sie die Kirche auf eine weltliche Institution reduziert haben......

Ihre Sorge um die verhärtete Situation in der Diözese teile ich. Allerdings nehme ich nicht wahr, dass "dürre Äste" die Kirche verlassen - die vielleicht auch. Dramatisch und besorgniserregend ist die Situation, dass engagierte Menschen, die sich der Kirche verbunden fühlen, sich genötigt sehen, zu gehen. Hier ist Kommunikation dringend erforderlich.

Wirklich? Wer ist stark in der Kirche?
Der, der betet, diensbereit, einfach und aufrichtig aus dem Glauben im Alltag lebt. Kardinal Woelki ist ein starker Christ, sanftmütig und demütig. Wie lieblos, unbarmherzig und teilweise häßlich begegnet man ihm. Er trägt nicht nach, bietet das Gespräch an, nimmt für seine Treue zur Glaubenslehre viel Prügel in Kauf.