Pfarrerinnen und Pfarrer werden von ihrer Gemeinde gewählt?
Pfarrerinnen und Pfarrer werden von ihrer Gemeinde gewählt? Geht das denn?
Das persönliche Verhältnis der Gläubigen zu ihren Vertretern in der Kirche ist entscheidend für eine lebendige Gemeindekultur. Pfarrer in althergebrachter Tradition sehen sich häufig als "Chef" dessen Anweisungen alle mittragen oder hinnehmen müssen. Gläubige die mit diesem "Führungsstil" nicht einverstanden sind wenden sich häufig von der Kirchengemeinde und oft auch von der Kirche ab. U.U. folgt auch ein Kirchenaustritt.
Deshalb wäre es für die Zukunft der katholischen Kirche wichtig das die Gemeindemitglieder Ihre(n) Pfarrer(in) auf Vorschlag des Kirchenvorstandes oder entsprechenden Gremiums wählen und nicht einfach nur "vorgesetzt" bekommen. Eine PROBEZEIT und eine Bestellung im Amt auf Zeit wären ebenso angebracht.
Pfarrer(in) würden am Ende der Berufungszeit für ihr Engagement durch Neuwahl oder Abwahl beurteilt. In der evangelischen Kirche gilt dieses Prinzip schön länger soweit ich weiß.
In einer lebendige Kirchengemeinde kennen die Gläubigen ihren Geistlichen und er kennt sie. Er ist selbst lebendiges Mitglied der Gemeinde und auch im Ort "vernetzt".
Kommentare
am 06. Feb. 2022
um 10:44 Uhr
Erweiterbar: auch die Bischöfe
Charismatische Menschen benötigt das Volk. Wenn so einer kommt, dann werden diese Hirten auch Vorbilder sein.
am 06. Feb. 2022
um 15:47 Uhr
Bitte aber auch nicht
Bitte aber auch nicht vergessen, das es Seelsorger nicht wie Sand am Meer gibt. So viel Auswahl gibt es da nicht. Außerdem wird man ja auch nicht Pfarrer/Seelsorger nach einem "6-Wochen Crashkurs". Daher finde ich die Forderung nach Probezeiten oder Bestellung auf Zeit (und danach?) nach dem Motto "dann schauen wir mal" unrealistisch und unfair. Sicher, wenn es in der Gemeinde nicht läuft mit den Gläubigen und dem Pfarrer, sollte es Möglichkeiten eines Personalwechsel geben. Aber nicht nach dem Prinzip "hire&fire".
am 06. Feb. 2022
um 16:12 Uhr
Pfarrer dürfen auch andere Meinungen haben
Es hat auch Vorteile wenn der Pfarrer nicht gewählt wird. Glauben verträgt keinen Wahlkampf, insofern ist es auch gut, wenn man sich ein bisschen "reiben" kann und nicht zwingend der Beliebteste gewinnt (das Ergebnis sieht man ja regelmäßig in der Politik). Wichtig ist aber, dass er glaubwürdig mit und für seine Gemeinde einsteht. Ergo, Berufung ist nicht grundsätzlich falsch, aber wenn es gar nicht klappt muss der Bischof manchmal auch die Kraft für eine Abberufung aufbringen...
am 09. Feb. 2022
um 10:09 Uhr
Und? Wie sieht´s in der
Und? Wie sieht´s in der evangelischen Kirche aus? Vor 100 Jahren waren 2/3 der Detuschen evangelisch. Jetzt ist es noch ungefähr ein Viertel.