Postmoderne Kirche

Die Kirche ist keine Monarchie des Klerus, die Kirche ist aber auch keine Demokratie des synodalen Weges.

Wir leben in einer Zeit, in der jeder sich individuell entfalten kann. Sogar in der Gnade, dass wir religiöses Wissen, die Bibel, den Katechismus einfach im Internet nachschlagen können, zusammen mit Heiligenbiographien und allen theologischen Abhandlungen der Kirchenväter. Der Glaubensschatz steht jedem hier zur Verfügung, man muss ihn nur heben.

Das zeigt aber schon, dass jeder sich nur so viel rausnimmt wie er will. Genauso wie unsere Bischöfe nicht mehr blinden Glaubensgehorsam fordern können, kann eine beliebige demokratische Versammlung der Gläubigen, anderen nicht Ihre Meinung aufdrücken. Gerade deshalb läuft der synodale Weg in Deutschland in gewisser Weise ins Leere. Wer wird sich durch die Beschlüsse "bekehren" - also wirklich seinen Glauben ändern/anpassen? Einige werden sich bestätigt sehen, in dem was sie schon vorher gedacht haben. Andere werden mit dem Kopf schütteln. Hoffentlich bringt der Synodale Weg zumindest die aktiven Teilnehmer selbst näher zu Jesus. Gott wird ihn schon irgendwie zu nutzen wissen.

Wirklich wachsen kann die Kirche aber nur im eigenen Ort, in dem wir echte Beziehungen knüpfen untereinander. Je mehr wir auf Jesus vertrauen umso mehr Früchte werden wir sehen. Die Kirche wächst immer, wenn wir anderen von unseren Begegnungen mit Jesus erzählen, ungeachtet dessen, dass es uns manchmal schwer fällt überhaupt anzufangen. Und über Jesus erzählen und Ihn Gott zu nennen ist etwas was jeder, ob jung oder alt, liberal- oder konservativ-katholisch, immer machen kann. Durch Ihn werden wir gemeinsam gehen können. Nur in Ihm sind wir eins. Er ist die Quelle und die Wurzel der Synodalität in der Kirche.