Prinzipienreiter und Rechthaber

Wir haben eine Kirche der Prinzipienreiter und Rechthaber bekommen. Es sind Gutachter, Kirchenrechtler und Dogmatiker, die über Jesu Lehre bestimmen. Zu Jesu Zeiten waren dies die Pharisäer und Schriftgelehrten, die den Menschen Gebote und Verbote auferlegt und über die Rechtgläubigkeit entschieden haben. Jesus hat sie als "Schlangenbrut" bezeichnet und als "übertünchte Gräber"... Diese Leute waren am Ende Jesus erbitterte Feinde, die ihn zum Tod verurteilten. Das ist heute nicht anders. Wieder sind es die Rechthaber und Gutachter, die zwar nie Verantwortung übernehmen, aber über andere urteilen und deren Rechtgläubigkeit absprechen. Sie sind es , die Menschen ausgrenzen, die moralische Urteile sprechen, aber mit zweierlei Maß messen, wenn es um ihresgleichen geht - "sie predigen Wasser und trinken Wein". So wird Jesu Botschaft erneut verraten gerade durch diese Vertreter von Kirche - Klerikalismus eben...

Kommentare

Gründlich erarbeitete, unabhängige Gutachten können zum Missbrauchsskandal zur Aufklärung des Geschehens beitragen. Der Münchner Kanzlei wurde jedoch von anderen Gutachtern wiederum erhebliche Mängel und methodische Fehler nachgewiesen. Vor allem ist es nicht ihre Aufgabe moralisch zu urteilen. Die Rechtsanwälte sind auch im weltlichen Recht keine Richter. Soweit die Taten nicht verjährt sind, dauern die Prozesse auch nach weltlichem Recht ihre Zeit.
Laut Kirchenrecht ist der Papst der oberste Richter. Papst Benedikt war der erste Papst, der sich zur Null- Toleranz für die Täter aussprach und für eine öffentliche Anklage . Im weltlichen Recht wurde § 176 StGB (Kindesmissbrauch) erst 1998 verschärft. Dass die Aufarbeitung auch in der Kirche Zeit braucht, ist nachzuvollziehen. Dazu gehören für die die Kirche auch Reue, Buße, Umkehr, Vergebung und Barmherzigkeit.

Ja...