Sprechen wir miteinander - direkt

Lieber Papst Franziskus – schön, dass Du uns direkt zuhörst!

Bisher ging der „Dienstweg“ ja über Bischof und Nuntius zu Dir und auf den „Dienstweg“ ging manches verloren – in beiden Richtungen.

Jesus hatte mit dem Guten Hirte und der Herde ein wunderbares Bild gefunden – Herde und Hirte tauschen sich aus. Nicht über einen Botschafter, sondern direkt, unmittelbar.

In viele Gedanken und danach gefassten Worten haben die Menschen in Deutschland unseren Pilgerweg beschrieben. Dabei wurde immer der G∞ttesliebe und der direkt damit im Zusammenhang stehende Nächstenliebe und der von Jesus vorgelebte Provokation, dass das Gesetz für den Menschen da ist und nicht der Mensch für das Gesetz, Raum gegeben – die Würzburger Synode und der Synodale Weg – aus mehr als traurigem Anlaß - und nunmehr hier die Weltsynode.

G∞ttes guter Geist bricht sich Bahn – überall und in jeder und jedem.

Und deshalb finde ich es schade, wenn Dein Nuntius Nikola die Christenmenschen und ihr Brennen beim Synodalen Weg samstags mit den Worten „Parlamentarismus, Formalismus, Intellektualismus und Klerikalismus“ versucht, zu maßregeln und abzuwerten.

Bei der Frohen Botschaft am folgenden Sonntag beschrieb das Evangelium die Berufung Petrus, der in der Nacht erfolglos gefischt hatte. „Fahre hinaus, wo es tief ist und werf‘ deine Netze aus“ – mach' es anders, als Du es bisher getan hast, denn "Ich bin bei Dir".

Wir müssen im Gespräch bleiben – direkt, ohne die Lähmschicht des "Dienstweges" zwischen uns.

Und, wir dürfen und sollen es auch anders - weiter - größer tun und denken und bitten. Auf unserem Pilgerweg. Mit Jesus an unserer Seite. Mit G∞ttes guter Geistkraft in uns allen und mit G∞tt über uns.