Umbau und Abriss von Kirchen Gebäuden - Verfall
Durch die schwindende Zahl an Gläubigen wird die Zahl der Gottesdienstbesucher (nicht nur wegen Corona) deutlich weniger. Wie in einem Beitrag des SWR geschildert werden zunehmende Kirchen verkauft oder abgerissen weil die Kosten für den Erhalt in keinem Verhältnis zu der Anzahl der Kirchenbesucher und Gläubigen stehen. Wie in dem Beitrag gezeigt, waren letztlich im Schnitt nur 12 - 15 Besucher bei den Gottesdiensten. Jetzt wurde die Kirche abgerissen um für eine neue Kita Platz zu schaffen - in anderen Beispielen für Eigentumswohnungen.
Der Erzbistum Freiburg hat einen eigenen Koordinator für den Verkauf und oder den Abriss von Kirchengebäuden.
Für die verbleibenden Gläubigen gibt es Alternativen die aber nicht mit vertrauten Personen oder in naheliegenden Einrichtungen zu finden sind. Die Entfremdung und Entfremdung bzw. Beendigung des Kontaktes zur Kirche sind vorprogrammiert. Junge Leute und Familien bleiben gleich weg!
Es ist schade um jede Kirche die abgerissen oder umgewandelt wird. Jede hat schließlich ihre eigene Geschichte und ist vielen Erinnerungen verbunden.
Mir fehlte bei dem Bericht des SWR die Frage nach einer möglichen gemeinschaftlichen Nutzung mit anderen christlichen Gemeinden. Mir wäre es in dieser Zeit wichtig, sich mit anderen Christen auf gemeinschaftliche Ziele zu besinnen und Gotteshäuser nach Möglichkeit gemeinsam zu nutzen. Auch in anderen christlichen Gemeinden ist ein Rückgang der Gläubigen festzustellen.
In Bad Griesbach in Niederbayern habe ich eine Kirche besucht die von katholischen und evangelischen Christen gemeinsam genutzt und unterhalten wird. Sollte dies ein Beispiel für andere Gemeinden sein?
Kirche vor Ort ist und bleibt Voraussetzung für Gemeinsamkeit im Glauben.
Kommentare
am 06. Feb. 2022
um 10:42 Uhr
Kirchen als kombinierte Gotteshäuser + Gemeinderäume umbauen
Ja, ich finde es auch traurig, wenn Kirchen abgerissen oder umgewandelt werden. Das ist ein Bild dafür, wie wenig wir sie besuchen, wie wenig sie uns wert sind. Klar, in dem Moment, wo es um eine Entscheidung geht, und es eine Versammlung in der jeweiligen Kirche gibt, ist sie voll. Und die Leute protestieren, es sei schließlich ihre Kirche, sie müsse bleiben. Naja, und dann bleibt sie, und man steckt wahnsinnig viel Geld rein, das auf der Welt auch andere gute Sachen bewirken könnte, und, was soll ich sagen: Sie bleibt leer, die schöne neue Orgel an 12 von 15 Tagen ungespielt, die Türen verschlossen. Niemanden stört das, die Leute bleiben weg, sie gehen einfach nicht hin, um "ihre Kirche" zu besuchen. Nur Weihnachten. Und Ostern. Und Kinderkommunion. Aber ansonsten: Nix! Selbst Heiraten tut man heute lieber im romantischen Kloster oder man bittet einen Ordenspriester, die Trauung auf einem Berggipfel zu vollziehen - Gott ist überall.
Die neue Idee (naja, so neu auch wieder nicht), Kirchen als kombinierte Gotteshäuser + Gemeinderäume umzubauen, und für die großen Feste dann ganz als Kirchenraum zu nutzen, ansonsten aber nur einen kleineren Teil abzuteilen, ist doch sehr sinnvoll. So bleiben sie uns noch eine Weile erhalten, und wir können sie vielleicht kreativer nutzen - vorausgesetzt, wir bekommen einen Schlüssel. ;-)
am 06. Feb. 2022
um 10:47 Uhr
Kirchl. Räumlichkeiten spielen in Zukunft keine Rolle mehr.
Glaube der Zukunft wird, wenn überhaupt noch, in den eigenen vier Wänden praktiziert, unter Freunden und in Familien. Wozu große Pfarrheime, Begegnungszentren? Kirchenbauten sind wichtig, in ihnen könnte alles stattfinden.