Wahrheit für Kinderohren
Ich bin katholisch, eine Frau, Ehrenamtlerin, Ehefrau und Mutter. Meine Töchter besuchen eine erzbistümliche Mädchenschule. Wie soll ich meinen Kindern das Verhalten der Kirche erklären? Wie soll ich Ihnen Wahrheit und Barmherzigkeit vorleben, wenn der Träger ihrer Schule in einem unverantwortlichen System beherbergt ist? Wie soll ich die Worte Jesu weiter glauben und verteidigen, wenn dersrtiges Unrecht getan wird und die Verantwortlichen weiter machen dürfen? Wie soll ich meinen Kindern beibringen für Fehler einzustehen und Konsequenzen zu tragen? Sich zu entschuldigen, zu bereuen und Buße zu tun? Was soll ich antworten auf die Frage, warum zwei Männer nicht heiraten dürfen oder warum der Schulpfarrer nicht? Wie soll ich das erklären im 21. Jahrhundert? Was sollen meine Töchter weitertragen? Welche Bedeutung soll Kirche für sie haben? Welche der Glauben? Sollen sie sich nicht darauf verlassen können im Glauben und in der Kirche Zuflucht und Erklärung zu finden? Was sollen sie ihren Kindern weitergeben? So viele Fragen, so große Enttäuschung, eine Leere und Traurigkeit. Und Scham. Scham dazuzugehören. Scham, sich zu bekennen. Das kann nicht richtig sein. Es fühlt sich falsch an. Wir brauchen eine ehrliche Kirche, damit sie eine Zukunft hat.
Kommentare
am 04. Feb. 2022
um 22:40 Uhr
Ich kann nur beipflichten
Liebe Ursula, ich kann Ihnen in Ihrer Zerrissenheit nur zustimmen. Mir geht es ähnlich. Ich sehe die Verlogenheit an vielen (nicht allen) Stellen und Ecken innerhalb der Kirche. Den Jugendlichen will ich das Positive, das es ja gibt, vermitteln, und muss im nächsten Moment gegen das Negative in den verschiedenen Gremien angehen.
Und dann einen solch uneinsichtigen Erzbischof zu haben, der jegliche Kommunikation verweigert, sie nach außen hin zwar auf den Lippen trägt zur Beschwichtigung der Menschen, sie aber nicht wirklich lebt.
Auf solche Priester können wir getrost verzichten.
Oder ich denke an WB Schwaderlapp, der nach Afrika, nach Mombasa, ein Zentrum von Opus Dei, geht, als einfacher Priester dort zu wirken verspricht und dann als Bischof, animiert vom dortigen Bischof, einem Gottesdienst vorsteht. Eine grobe Scheinheiligkeit.