Welche Gruppen und Personen vermisse ich in der Kirche und welchen Weg würde ich gerne gehen
Leider muss ich auch bei meinen Patenkindern feststellen, dass nach der 1. Heiligen Kommunion das Interesse an der Kirche deutlich abgenommen hat. Dies mag auch den erschwerten Bedingungen der Kommunionsvorbereitung in der Corona-Pandemie geschuldet sein. Dennoch: Ein Kind, welches das Interesse verliert, kommt vielleicht nicht wieder. Daher wünsche ich mir ein verbessertes Angebot im unmittelbaren Anschluss an die 1. Hl. Kommunion. Die Anregungen der Eltern allein reichen leider nicht aus.
Außerdem bedaure ich sehr, dass bestimmte Gruppen vom Empfang der 1.Hl. Kommunion immer noch ausgeschlossen sind. Ich wünsche mir Kommunionsgemeinschaft auch mit wiederverheirateten Geschiedenen und konfessionsverschiedenen Menschen. Eines meiner Patenkinder ist evangelisch. Ebenso ist mein Ehemann evangelisch und natürlich auch mein Schwager (der ebenfalls mit einer katholischen Frau verheiratet ist). Hier würde ich mir wünschen, dass wir zumindest an bestimmten Feiertagen gemeinsam zur Kommunion gehen können. Das verbindet auch die Familie im Glauben.
Außerdem vermisse ich Frauen in geistlicher Funktion. In einem Gottesdienst der anglikanischen Kirche in St. Paul's Cathedral (London) habe ich erlebt, dass es auch anders geht. Die Liturgie war unserer katholischen Liturgie sehr ähnlich (ähnlicher als im evangelischen Gottesdienst) und ich habe mich dieser Glaubensgemeinschaft - auch durch die Anwesenheit von Priesterinnen - sehr zugehörig gefühlt. Daher: Ich wünsche mir gemeinsame und konfessionsübergreifende Kommunion. Aus meiner Sicht wird dieser Weg behindert durch eine Lehre, die Menschen ausschießt, weil sie anderer Konfession sind oder geschieden und wiederverheiratet sind. Außerdem würde ich mir wünschen, dass Geistliche und Laien in ihrer gemeinsamen Kindschaft Gottes näher zusammenrücken.