Weltsynode 2021-2023

Zugehörigkeit hat für mich etwas damit zu tun, dass ich als Getaufter zu Christus und der Gemeinschaft der Gläubigen dazugehöre(n will). 'Man muss dazu nicht in allem daa gut und richtig finden, was Bischöfe oder Priester im Einzelnen sagen, aber es ist für mich schon wichtig, dass die Grundlagen des Glaubens geteilt werden, die auf dem Evangelium und der konziliaren Überlieferung und Einsicht aufbauen. Für mich gehören aber auch die Suchenden dazu, die sich in unserer Gemeinschaft einbringen möchten, um Antworten auf ihre Frage nach Gott zu finden. Wer in diesem Sinne nicht dazu gehört, darf aber nicht geringgeschätzt werden, sondern muss mit Respekt und mit Achtung behandelt und ins Gespräch einbezogen werden.
Ich vermisse in der Kirche gerade die, die dem Glauben (noch) fernstehen oder die noch viele Fragen haben, Zweifel haben, auf die sie bislang durch Menschen in der Kirche noch keine glaubwürdige Antwort gefunden haben. Ich vermisse Menschen, die sich eingeladen fühlen, einfach ein Stück Weggemeinschaft mitzugehen, ohne dass es schon klar ist, dass sie zum Glauben kommen oder sich taufen lassen wollen. Vielleicht gehen sie nur auf Zeit mit uns, bringen mich und anderer durch ihre kritischen Anfragen und Bemerkungen zum Nachdenken, ermöglichen uns durch die Diskussion ein tieferes Verständnis oder eine fundiertere Rechenschaft im Glauben.
Viele sind in der Kirche nicht wirklich einladend, nicht offen für solche Personen, die noch nicht dazugehören. Mancher bleibt schlicht allein stehen, wenn er mal zu einem Pfarrfest kommt, weil sich zu viele, die schon länger dazugehören, mehr um sich selbst drehen und nicht auf "neue Gesichter" zu gehen. Dabei wird die Chance vertan, Menschen zu gewinnen, die suchen, die fragen, die zum Nachdenken anregen. Oft sind es die "fertigen Antworten", die einen ab schrecken. Anderen Gemeinschaft zu schenken kann die bestehende Gemeinschaft stärken. Das braucht Offenheit und Mut - und dabei auch diskussionsbereite Identität.