Zusammen gehen - Jung und Alt

Der Altersschnitt unserer Gemeinde in der sonntäglichen Heiligen Messe dürfte deutlich jenseits der 50 liegen. Wir jetzt ältere Menschen haben es offenbar in den letzten 50 Jahren seit dem 2. vatikanischen Konzil mit allen auch modernen Konzepten nicht geschafft, unseren Kindern die eigene Liebe zu Gott, zu den Sakramenten und da vor allem zur Heiligen Eucharistie so zu vermitteln, dass sie diese in der gleichen Art und Weise teilen wollen oder können. Damit fehlen zumindest in der Erzdiözese Köln beim „zusammen gehen“ die große Mehrheit der getauften Christen. „Zusammen gehen“ in diesem Zusammenhang bedeutet für mich, dass ich mich täglich für Gott entscheiden will, zuerst ich selbst, dann in meiner Familie. Dies bedeutet oft, Familienmitglieder an die Hand zu nehmen, Zeuge zu sein für Gottes Liebe, Raum geben für das Zuhören, für Gebet, Ruhe und Geborgenheit. Ich glaube, das nennt man Hauskirche. Danach kommt meine Gemeinde, in die ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen darf und soll. Als Fachmann für Finanzen z.B. im Kirchenvorstand. Als Handwerker, um praktisch zu helfen, als Musiker, um mich in einem Chor oder an der Orgel zu beteiligen. Es gibt so viele Möglichkeiten, die hier das „zusammen gehen“ erleichtern. Und in der Gesellschaft und im Arbeitsleben bedeutet „zusammen gehen“ Ähnliches. Meine Kolleginnen und Kollegen, meine Freundinnen und Freunde dürfen sehr wohl wissen, dass mir mein Glaube wichtig ist, das sollten sie auch an meinem Tun und Handeln erkennen können. Dann bedeutet „zusammen gehen“ , dass ich für sie da bin, wenn sie mich brauchen. Dann geht man einen Teil es Lebensweges zusammen.
Rupert