das Lernen soll niemals aufhören
Seit 2 Jahrtausenden ist die Kirche im Lernprozess. Es wird studiert, analysiert, immer wieder versucht, den dreifaltigen Gott, sein Wesen, sein Reich tiefer zu verstehen. Viele Bücher wurden geschrieben, die Schätze sind und nicht selten Ungläubige zu Gläubigen gemacht haben. Einige Dinge in der Kirche - Strukturen und Gremien - scheinen sich verselbständigt zu haben und eher weltliche Formen angenommen zu haben, was mir nicht gesund scheint.
M. E. lohnt es sich, zu den Wurzeln zurückzugehen, auf die ersten Christen zu schauen, die mit aller Selbstverständlichkeit um die Kraft der Sakramente wussten und sich selbst als Glaubensverkünder in ihrem Umfeld sahen. Ihr Ziel war nicht das Anstreben kirchlicher Ämter - es sei denn, sie wussten sich zum Priesteramt berufen. Ihr Ziel war die Glaubensverkündigung in ihrem Umfeld - und das finanzielle und tatkräftige Unterstützen der Priester.
Die Übertragung des Priesteramtes sehe ich übrigens nicht als Macht-Übertragung, sondern als Auferlegen eines Dienstes. Vielleicht wäre ein unentgeltlicher Priesterdienst hilfreich, um anstelle einer angestrebten Position den Dienstcharakter in den Vordergrund zu stellen.