Die Kirche muss dynamisch sein

Die Kernbotschaft Jesu ist die vom ständig wachsenden Reich Gottes. Jesus selbst verkörpert das Reich Gottes und in jeder Hl. Messe wird das Kommen des Reiches Gottes erbeten.
Das Reich Gottes ist eine ungeheuer dynamische Größe, es ist auf Wachstum, auf Veränderung angelegt und somit das Gegenteil vom Stehen Bleiben der Kirche.
Das Reich Gottes wird sich nicht auf Erden erfüllen, aber es wird sich immer mehr entfalten, man muss es nur wachsen lassen.
Das Reich Gottes ist das Reich der grenzenlosen Barmherzigkeit, der grenzenlosen Liebe, der Angstfreiheit, der getrockneten Tränen, des Heilens, des Feierns und der Freude.
Und die Kirche? Sie ist häufig unbarmherzig (z.B. gegenüber Wiederverheirateten), sie lässt nicht Raum für jede Liebe (z.B. nicht der Liebe zwischen Homosexuellen ) , sie macht auch manchmal Angst und lässt nicht oft genug Freude am Christ Sein / Gemeinschaft Sein aufkommen.
Sie schließt Frauen von Ämtern und Weihen aus. D.h. Einengung statt Entfaltung und Aufbruch. Die Kirche schließt sich oft auch selbst ein, statt sich nach außen zu öffnen und auf die Menschen, auf die Nichtkirchgänger zuzugehen.
Bei all dem geht es nicht darum, dem Zeitgeist hinterherzurennen, modern zu werden. Die Kirche darf und muss auch gegen den Strom schwimmen, wenn es die Botschaft Jesu erfordert, aber sie muss auch den Mut und die Energie aufbringen, sich entsprechend der Botschaft Jesu zu verändern.