Einfache Gläubige
Junge Priester streben heute möglichst schnell einen Dr.-Titel an, denn der ist für die Karriere unerlässlich. Dabei sind Forschungen an Themen, die nur um ihrer selbst Willen unternommen werden, doch kaum geeignet, priesterliche Qualitäten abzubilden und deshalb befördert zu werden. Manchmal höre ich sprechen von "einfachen" Gläubigen. Wer sind diese? Gibt es auch zweifache oder dreifache? Oder sind Ungebildete gemeint? Oder Gläubige mit geringem Einkommen? Jedenfalls offenbart dieser Sprachgebrauch nichts Gutes: Wer lange Jahre mit denselben Menschen täglich Gottesdienst feiert und an ansonsten wort- und grußlos vorübereilt macht ziemlich deutlich, das er besonders ist.