Kirche sollte sich öffnen für den Menschen mit seinen aktuellen Bedürfnissen und ihm eine geistige Führung sein
Kirche, wie ich sie seit Langem erlebe, ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Sie windet sich aus den drängende Problemen heraus, um nur ja keine Veränderung in den eigenen Strukturen zuzulassen. Dadurch wird sie uns modernen Menschen mit unseren heutigen Bedürfnissen immer unzugänglicher. Die Worte der Lesungen, die Evangelien, welche Lehren können wir aus ihnen ziehen, wenn sie niemals in Bezug zu unserem heutigen Leben gesetzt werden? Es bleiben nur vage Umrisse ohne Farben, ohne Leben. Wir brauchen einen Austausch über die Lehren Jesu, eine Verständigung über unsere persönlichen Erfahrungen mit Gott, auch im Gottesdienst, sonst bleibt alles tot, unzugänglich, unerfahrbar. Der einzige Zugang zu Gott, der sich mir persönlich im Gottesdienst vermittelt, passiert durch die Musik. Im Erleben dieser erhabenen Klänge verstehe ich, was Gott für uns bedeutet. Und im Betrachten der Menschen, die mit mir gemeinsam auf der Suche nach Gott sind, bekomme ich eine Ahnung von der Erkenntnis, die ich im Inneren längst habe: ja, wir sind Brüder und Schwestern in unserer gemeinsamen Hoffnung, unserem gemeinsamen Glauben, unserer verborgenen Liebe füreinander und für Gott. Wir brauchen innerhalb der Kirche ein Forum für all unsere kleinen großartigen Erkenntnisse unseres Glaubenslebens. Dann wird Kirche lebendig und anziehend und hört auf eine öde Sonntagspflicht zu sein. Vielen Dank fürs Lesen und herzliche Grüße an alle.