Lernende Kirche - in allen Bereichen
Eine lernende Kirche zu sein ist eine Grundeinstellung, die sich nicht auf einzelne Bereiche beschränkt. Wie auch Jesus den ganzen Menschen verwandeln will und nicht nur die paar unliebsamen Symptome ausbügeln möchte, muss auch die Kirche von Grund auf bereit sein, miteinander zu lernen.
Gemeinsames Gehen braucht Diversität in den Leitungspositionen. Das hat man in der Wirtschaft (zumindest pro Forma) einigermaßen erkannt, ist aber noch schleppend in der Umsetzung. Die katholische Kirche mit Leitungspositionen ausschließlich in der Hand von Männern über 49 ist hierbei ein eklatanter Ausreißer. Das Bild der Vollversammlung der katholischen Bischöfe https://www.dbk.de/themen/vollversammlung 2022 spricht alles, was es zum Thema Leitungspositionen und Diversität zu sagen gibt. Störend, dieser blaue Farbfleck in der Mitte. Das passt nicht in das allzu homogene Bild der Nachfolge Christi (Verzeihung für die Ironie).
Dieses homogene Bild des Christentums ist nur für einen Teil der Mitglieder der katholischen Kirche eine gute Wegbegleitung. Viele finden sich darin nicht wieder und verzagen. Und viele kommen gar nicht erst an den Punkt, dass die fehlende, passende Wegbegleitung sie überhaupt stören könnte. Sie ignorieren das Thema Glauben schlicht und ergreifend, es sei denn es kommt mit dem nächsten Pädophilie-Vergleich um die Ecke (wiederum Verzeihung, aber die Versäumnisse ebenfalls durch die Leitungsebene sind entsetzlich).