Bemerkungen 1
Ich komme aus Polen und lebe seit 1988 mit meinen Kindern und meiner Frau in Deutschland. Die katholische Religion begleitet mich seit meiner Geburt. Meine Eltern wurden 1957 nach Polen repatriiert. Da war ich 3 Jahre alt. Sowohl sie als auch ich haben wir bis heute die unglaublichen spirituellen Vorzüge der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche gespürt. Der Kampf des kommunistischen Regimes mit der Kirche und die Bekämpfung der Massenatheisierung durch die Aktivität vieler Priester bestimmten meine positive Einstellung zur Kirche. Ich bin in der Atmosphäre der Mobilisierung der Gläubigen durch den Primas von Polen, Kardinal Wyszyński, und Kardinal Karol Wojtyla, den zukünftigen Papst Johannes Paul II., aufgewachsen. Nachdem wir 1989 nach Deutschland kamen, wurde unsere Tochter geboren. Geburtsort war das Krankenhaus St. Elisabeth in Köln. Dieses Krankenhaus wurde damals mit einer großen Zahl von dort beschäftigten Schwestern des Ordens der Heiligen Elisabeth betrieben. Die gleichen Schwestern aus diesem Orden waren damals auch an meinem Wohnort in Polen aktiv. Dass sie auch in Köln waren, war eine tolle Überraschung für mich. Dann empfand ich eine unglaubliche Freude, dass es trotz des „Eisernen Vorhangs“ dieselbe Kirche über den Grenzen gab. Alles war fast so wie in Polen. Allerdings bemerkte ich die Unterschiede einige Jahre später – als meine Kinder sich auf die heilige Kommunion vorbereiteten. Die Priester nahmen an dieser Vorbereitung eigentlich nicht teil. Nur die Feier der Sonntagsmesse war meiner Meinung nach zu viel zu wenig. Übernahme der Hauptvorbereitung durch die Eltern war keine gute Idee. Sie haben sehr oft nicht genug Wissen um diese Aufgabe zu erfüllen. Nicht so selten waren es Menschen, die ihr Familienleben nicht in Ordnung führen.
In Polen wurden die Vorbereitungen von Priestern und gebildeten Katecheten durchgeführt. Hier wurden die Kinder nicht richtig in die 10 Gebote des Dekalogs und die Gebote der Kirche eingewiesen. Die Angebote für die Zeit nach der Erstkommunion waren und sind oft in so geringer Zahl, dass die weitere Entwicklung im Bereich der Religion praktisch nach der Ersten Heiligen Kommunion endet.
Die der Kirche widerstrebende Umgebung ergänzt den Rest, das heißt, die Abkehr von der Kirche beginnt bereits am Anfang.