Frei und offen sprechen
• Was muss passieren, damit ein Klima des offenen Dialogs überall in der Kirche möglich wird?
Es muss erfahrbar werden, dass unsere Offenheit und Ehrlichkeit keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben. Es muss erfahrbar werden, dass Vielfalt und Diversität nicht nur geduldet, sondern erwünscht ist. Es muss erfahrbar werden, dass Gespräche mit Leitungspersonen (Pfarrer/Bischof/Papst) relevant für Entscheidungen sind. Es muss erfahrbar werden, dass auch um theologische Standpunkte gemeinsam ehrlich gerungen werden darf und nicht schon im Vorhinein feststeht, was richtig und falsch ist und welche Entscheidung getroffen wird. Es muss erfahrbar werden, dass Partizipation nicht nur die Beratung, sondern auch die Entscheidungsfindung miteinschließt. Es müssen gute Erfahrungen mit offenen Dialogformaten wie in den letzten 3 Sitzungen des Diözesanpastoralrates im Erzbistum und beim Synodalen Weg in Deutschland und auch in vielen Ordensgemeinschaften z.B. bei den Benediktinerinnen in Köln weitererzählt und an anderen Orten eingeübt werden. Es muss erfahrbar werden, dass der Erzbischof selbst aus dieser Haltung leitet und entscheidet. Das ist ein Paradigmenwechsel, der vom Papst, dem Bischof, dem leitenden Pfarrer gewünscht und gelebt werden muss, damit die Gläubigen, die noch nicht aus der Kirche ausgetreten sind, sich auf diese offenen Dialoge einlassen werden. Gleichzeitig können und müssen wir als PR auch selbst in unseren Verantwortungsbereichen diese Haltung einüben und leben, wenn wir mehr Dialog für notwendig halten.