Macht und Angst

Einen offenen und ehrlichen Dialog erleben wir mit Ehrenamtlichen in den Gemeinden. Dort fühlen wir uns auf Augenhöhe mit den Menschen, die sich für Kirche engagieren. Dialog nach „oben“ oder von „oben nach unten“ ist äußerst schwierig, weil alte Machtstrukturen dem entgegenstehen. Wir empfinden uns als Bittsteller:innen, letztendlich trifft die Entscheidung der Pfarrer, die Personalabteilung, der Bischof, der Papst. Sind mündige Christen erwünscht? Gefragt? Wir zweifeln daran. Mein Arbeitsverhältnis darf nicht gestört werden, wir sitzen am kürzeren Hebel.
Konflikte werden ausgesessen: „das war schon immer so“, Entscheidungen werden mitgeteilt, nicht diskutiert. Das betrifft auch die Gemeindestrukturen, die Pseudodemokratie lässt viele Menschen zweifeln. Da soll ein PGR gehört werden zu einer Zusammenlegung, die Tatsache ist aber schon verkündet worden. Wen wunderts, wenn Menschen sich nicht mehr ernst genommen fühlen.
Ein offener Dialog erfordert ein Ernstnehmen und Gespräche auf Augenhöhe.