Was bringt offenes Reden?
Der Nuntius hat dem synodalen Weg in Deutschland gedroht, aber Deutschland steht überhaupt nicht alleine da. Zudem ist Deutschland sehr zahlungskräftig, was der Weltkirche zugute kommt.
Wenn in Afrika Zugeständnisse selbstverständlich sind (Polygamie), warum sollen Europäer dann Spalter sein?
Die Seite der Vatican News zur Weltsynode ist von Offenheit geprägt bis zu dem Punkt, da Kardinal Grech zitiert wird. Ab da weiß man, es wird sich nichts ändern.
Kommentare
am 10. Feb. 2022
um 11:01 Uhr
Bezüglich Afrikas irren sie sich
Es gibt in Afrika keine Zugeständnisse in Bezug auf Polygamie. Männer und Frauen, die katholisch sind, aber in traditionellen polygamen Beziehungen leben, sitzen während der Messe in einem besonderen Bereich und dürfen die Kommunio nicht empfangen (Information eines aus Nigeria stammenden Priesters, der in unserer Gemeinde tätig war).
Die europäische Form der Polygamie, die serielle Polygamie (mehrere Ehepartner, aber hintereinander) wirdhierzulande hingegen weitgehend akzeptiert. Wiederverheiratete Geschiedene werden als gleichberechtigte Gottesdienstteilnehmer betrachtet und dürfen in der Regel auch die Kommunion empfangen.
am 26. Feb. 2022
um 14:50 Uhr
Wird Deutschland zum Spalter?
Ob uns das gefällt oder auch nicht, es ist aber so, dass Deutschland mit seinem synodalen Weg relativ alleine da steht. Ich kenne keine Unterstützungsbriefe von anderen Episkopaten. Im Gegenteil. Es gibt laute Kritik. Fairerweise müsste Bischoff Bätzing die Sorge von ausländischen Bischöfen (Episkopaten) vortragen, bzw. den Teilnehmer des synodalen Weges diese Bedenken mitteilen. Wir sind "immer noch" keine nationale Kirche, sondern ein Teil der Weltkirche. Es entsteht jedoch den Eindruck: "am deutschen Wesen wird die Weltkirche genesen". Es stimmt, dass die deutsche katholische Kirche sehr zahlungskräftig ist. Das soll aber nicht heißen, dass wir die dritte Welt unter Druck setzen oder sich Anhänger in europäischen Ostkirchen "kaufen" ! Und am Ende wählen wir uns "demokratisch" einen Gegenpapst, der uns passt.
Ist der synodale Weg wirklich ein offenes, ungesteuertes Reden, wo alle Aspekten zugelassen worden sind, oder stehen die Beschlüsse von Anfang an schon fest ?
Es stellt sich die Frage: Ist der heilige Geist mitten drin?
Den Mut und die Klugheit hatte er vielen unseren Bischöfen nicht gegeben. Vielleicht haben sie aber auch darum gar nicht gebeten/gebetet.