• Was muss passieren, damit ein Klima des offenen Dialogs überall in der Kirche möglich wird?
Für die Tätigkeit als Priester in einer Pfarrgemeinde wird eine Grundhaltung der Zuwendung, des Interesses an der Gemeinde und den einzelnen Menschen in der Gemeinde als notwendig erachtet. Der Hirte muss seine Schafe mögen. Natürlich ist der Kontakt und die Zuwendung zum einzelnen bei einer sinkenden Priesterzahl schwierig und teilweise unmöglich. Aber es ist doch gut wahrnehmbar, wenn die grundsätzliche Bereitschaft dazu besteht oder nicht.
Der Dialog fehlt über weite Teile. Kritische Fragen müssen gestellt werden dürfen ohne dass man als dumm angesehen oder abgekanzelt wird.
Das Selbstverständnis der Priester muss sich ändern. Sie sind keine Monarchen. Der Priester muss akzeptieren, dass er nicht in jedem Bereich kompetent ist und somit auch seine Vollmacht nicht universal gilt.
Demokratische Strukturen müssen eingeführt werden, ähnlich denen, die ansonsten in unserer Gesellschaft bestehen.
Der Austausch innerhalb der Gemeinde ist wichtig und sollte gefördert werden, wie zum Beispiel in Form von Pfarrversammlungen.