Gottesdienstliturgie reformieren
Die Messfeier muss vor allem für junge Menschen bzw. jung gebliebene Erwachsene attraktiver gestaltet werden. Dazu ist eine kleine Liturgieänderung bzw. Überarbeitung sinnvoll. Wir wissen aus eigener Erfahrung wie schwierig es ist, junge Leute heute noch zur Teilnahme am Sonntagsgottesdienst zu bewegen.
Psalmen
Zur Zeit werden 3,5 Lesungen je Messer gehalten (Altes Testament, Neues Testament, Evangelium, Psalmen). Die Psalmen finden bei den jungen Menschen überhaupt kein Verständnis. Die Texte sind vielfach unverständlich und schwer zu interpretieren. Vor dem 2. Vatikanischen Konzil gab es in der Liturgiefeier überhaupt keine Psalmen nach den Lesungen. Die Theologen damals habe sich sicher dabei etwas gedacht. Warum geht das nicht auch heute so?
Altes Testament
Die Lesungen aus dem Alten Testament sind ebenfalls schwer verständlich. Manchmal habe ich den Eindruck als wären die Texte krampfhaft zusammen gesucht worden, nur um etwas passenden zum Evangelium zu finden. An Stelle einer sturen Lesung sollte man besser eine freie Interpretation vortragen oder den alttestamentlichen Text ganz entfallen lassen.
Gesang
Gesänge mit mehr als 4 Strophen ermüden und langweilen. Die Lieder sollen auf 2 Strophen begrenzt werden, evtl. können die weiteren Strophen an anderen Stellen im Gottesdienst gesungen werden. Es fehlen gerade für junge Menschen zeitgenössische Lieder. Die sind zwar teilweise im Gotteslob vorhanden, werden aber nicht gesungen. Es sollte eine Hinweis in der Liturgieregel stehen, dass diese Lieder häufiger gesungen werden.
Sontags-Wortgottesdienste
Zur Zeit besteht bei uns noch kein Bedarf für einen Wortgottesdienst am Sonntagvormittag. Es wird aber absehbar eine Zeit kommen, wo auf Grund des Priestermangels wöchentliche Sonntagsmessen in der gewohnten Weise nicht mehr möglich sind. Anstatt die Menschen jetzt von einer Kirche zur anderen zu schicken, wo man niemanden kennt, halten wir es für sinnvoll in der Ortskirche am Sonntagvormittag einen Wortgottesdienst mit Kommunionfeier anzubieten. Wir haben mehrere Wortgottesdienste in Diasporagemeinden miterlebt. Die Feiern waren ausschließlich würdevoll und bereichernd. Zelebranten waren entweder Diakone oder ausgebildete Kommunionhelfer. Alle Gottesdienste waren auch mit Predigt.
Zur Wortgottesdienst – Einführung am Sonntagvormittag bedarf es auch keiner Liturgieänderung, denn das ist bereits jetzt möglich. Nur in Köln nicht. Warum?