Heilige Messe und reicher Schatz an Gottesdienstformen

Der Besuch der Sonntagsmesse stärkt mich und gibt mir seit Kindertagen Kraft für die Woche. Gerade auch der rituelle Ablauf und das Wissen, dass die Messe so überall auf der Welt gefeiert wird, sind dabei für mich sehr wichtig.
Aus "experimentellen" oder mehr oder weniger selbst "gebastelten" Messen bin ich schon als Jugendlicher in den 90ern frustriert und verärgert herausgekommen. Ganz anders sieht es bei Nightfevermessen aus, die ich sehr mag. Ebenso bin ich ein Freund der außerordentlichen Messform ("Alte Messe"), auch wenn ich diese mangels Angebot nach dem Studium schon lange nicht mehr besucht habe. Schade, dass Papst Franziskus entgegen der Intention seines Vorgängers die Feier dieser Messe stark eingeschränkt hat.
Aber auch wenn die Messe das Herzstück ist und bleiben muss, so gab und gibt es in unserer Kirche doch immer auch schöne andere Gottesdienstformen wie verschiedene Andachten, die z.B. als Taizeandachten ja auch "modern" sein können. Schade finde ich, wenn diese Formen gegen die Sonntagsmesse in Stellung gebracht werden, so als ob man nicht neben bzw. nach (!) der Sonntagsmesse noch einmal in die Kirche gehen könnte.
Ich denke, dass unsere Kirche einen sehr großen Schatz an Gottesdienstformen, die sich gegenseitig bereichern und befruchten könnten, bereithält. Diesen Schatz müssen wir nur einmal wieder heben. Dazu gehört übrigens auch unbedingt der Rosenkranz, den ich selbst regelmäßig alleine und von dem ich mit meiner Familie (Frau, Söhne 8 und 11) gemeinsam immer wieder einmal ein paar Gesätze bete, und der sehr zu Unrecht als "verstaubt" angesehen wird.