Weniger ist mehr
Mich stärken besonders kleine, ruhige Eucharistiefeiern und kontemplatives Gebet (Herzensgebet). Aber auch Taizé-Gebet, Stundengebet und der Rosenkranz sind wirksame Gebetsformen, die auf mich erhebend und zugleich entspannend wirken – nicht zu vergessen die Eucharistische Anbetung.
Dass gewohnte Morgenmessen verlegt bzw. gestrichen worden sind, war für mich unter der Hinsicht, positiv in den Tag zu starten, ein Verlust.
Choralämter und sogar Messen im außerordentlichen Ritus zu feiern, ist für mich nie ein Widerspruch zu einer zeitgemäßen Glaubensauffassung gewesen. Hier kann ich meine Aufmerksamkeit in besonderer Weise auf Gott lenken.
Gemeinden, in denen die Sonntagsmesse regelmäßig mit gleich mehreren „Events“ überfrachtet wird, sprechen mich kaum an, weil diese „Happening-Form“ mich stresst und das Zentrum der Eucharistiefeier aus dem Blick gerät.
In den beiden großen Kirchen sind Statistiken zufolge kaum hochsensible Personen, die mehr wahrnehmen als der Bevölkerungsdurchschnitt, präsent, was u. a. an lauten liturgischen Elementen liegt. Ich vermisse in der Kirche eine Interessenvertretung dieses Personenkreises.
Kommentare
am 20. Feb. 2022
um 12:18 Uhr
Messe mit dem Rücken zum "Volk"???
Bei KTV sind häufiger Messen zu sehen, in denen der Priester dem "Volk" den Rücken zeigt. Welche Haltung steckt dahinter?
Jesus hat sich den Menschen zugewandt und gerade nicht die kalte Schulter gezeigt.
am 21. Feb. 2022
um 14:59 Uhr
Andere Betrachtungsweise
Man kann es auch als anmaßend betrachten, wenn der Priester die Rolle Jesu verkörpert und nicht gemeinsam mit dem Volk der aufgehenden Sonne zugewandt ist. Da kann er ja noch so sehr in persona Christi handeln; er ist nur Mensch und nicht Gott. Beide liturgischen Formen haben ihre Symbolik, Vor- und Nachteile.