Engagement fördern
Ich erlebe bei den noch-da-Gebliebenen Willen und Lust, sich zu engagieren. Auch erlebe ich, dass sich Menschen frustriert abwenden, weil ihr Mittun und sich-Einbringen nicht gefördert und unterstützt wird. Das beginnt bei der Schwierigkeit, einen Raum zur Verfügung gestellt zu bekommen. Es geht weiter mit z.T. strikten Vorgaben, wie z.B. Kommunionvorbereitung zu laufen hat. Hier wird meiner Meinung nach zu wenig auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mittuenden geachtet.
Eine gute Begleitung bedeutet für mich das Bereitstellen von Ressourcen (Raum, Finanzen), das Vertrauen (der Geistlichen) darin, dass jede*r Christ*in berufen ist, sich mit den eigenen Fähigkeiten einzubringen. Wertschätzung, danken. Eine wertschätzende und ehrliche Kommunikation, das Zulassen von Diskussion braucht es ebenso, um Engagement zu stärken. Und wenn wir in Gemeinde vor Ort hin und wieder zusammenkämen und erlebten, wieviele unterschiedliche Menschen sich engagieren, fühlten wir uns sicher auch stärker als Gemeinschaft, die wiederum andere anzieht und mit begeistert. Ein Betrieb muss in seine Unternehmenskultur investieren (Zeit, Personal, Geld). Das ist bei Kirche (vor Ort) nicht anders, meine ich. Betriebsausflug, Betriebsfeier, Gesundheitsmanagement, Kommunikationsregeln, Führungsleitlinien - alles übertragbar auch auf uns als Kirche (vor Ort).