Ich muss umkehren
Theologen missbrauchen heute den Heiligen Geist für kirchenpolitische Forderung. Wer offen rebelliert, hat den Heiligen Geist. Weil er betroffen ist. Und weil er das Lehramt nicht billig imitiert. Weil er sich gegen das geltende Recht auflehnt. Machen es sich Theologen damit nicht zu leicht?
In der Tat geht es Jesus um Gottes Reich und Recht. Das Evangelium, also die gute Nachricht, besteht darin, dass der Herr des Reiches das göttliche Recht wieder herstellt. Und dass er es bald tut. Eigentlich sofort. Wenn ich mich zu Gottes Gebot bekehre. Wenn ich von falschen Wegen umkehre. Ich muss also nicht auf die Reform der Kirche warten, nicht auf die Theologen und den Papst, sondern kann und sollte mit meiner persönlichen Reform beginnen. Das hat der heilige Franziskus auch erst nach und nach kapiert, nachdem er zunächst in die falsche Richtung galoppiert war.
Da, wo ich guten Willen habe, hat das Reich Gottes schon begonnen. Da muss ich auch nicht umkehren. Aber, liebe Leute, glaubt mir: Ich stehe erst am Anfang.