Was braucht es, damit die Kirche die Menschen in ihrem Dienst und ihrer Sendung bestmöglich begleitet?

Wir habe uns mit dem Thema „Priestermangel“ befasst. Um eine Trendwende zu schaffen, sollte unseres Erachtens der Pflichtzölibat abgeschafft werden, so wie es auch zu den Zeiten des Urchristentums für die ersten Diakone war. Darüber hinaus sollten häufiger Laien involviert werden; sie sollten mehr Verantwortung übernehmen und ihre Charismen zum Wohle der Gemeinschaft anwenden.
Darüber hinaus wurde die Meinung vertreten, dass auch diejenigen Menschen die
Eucharistie empfangen dürften, welche Sünden begangen haben und nicht oder noch nicht zur Beichte gewesen sind. Sie sollten nicht ausgeschlossen, sondern mit Barmherzigkeit aufgenommen werden.
Bisweilen findet sich keine Einigkeit zwischen Geistlichen und unserer Gemeinschaft. Unerlässlich ist hier ein Zeugnis der Einmütigkeit, ein Zeugnis, das wir durch unsere
Lebensweise, die Geschwisterlichkeit, das Wort, das wir miteinander teilen, und die Agape, die Liebesmahlfeier geben sollten.
Überdies vertreten wir die Meinung, dass eines Tages, wenn die Pandemie zu Ende sein wird, die Gläubigen nach dem Gottesdienst zum gemütlichen Beisammensein eingeladen werden sollten, um sich näher kennenzulernen. Es sollten Speisen und Erfahrungen geteilt
sowie aktuelle und zukünftige Projekte und Aktivitäten erläutert werden. Sich gegenseitig

kennenzulernen sollte der erste Schritt zu einer gelebten Geschwisterlichkeit, die sich in Verbundenheit bei schwierigen Lebenslagen sowie in der Behandlung von Sinnfragen konkretisiert.
Die Entscheidungen sollten gemeinsam mit den Priestern getroffen werden, welchen letztendlich die Verantwortung obliegt. Gleichwohl sollten wir uns alle von der Begeisterung derjenigen anstecken lassen, die nicht aufgeben möchten und niemals denken: „es war immer so“ oder „es wird sich nie etwas ändern“.