Eigenen Wahrheitsanspruch runterschrauben

Warum beharrt gerade die katholische Kirchenführung so intensiv darauf, im Besitz der allein seligmachenden Wahrheit zu sein? Natürlich sind Beliebigkeit, Irrlehren und Verwässerungen eine große Gefahr für ein geschlossenes gutes Ganzes. Aber ist z. B. die unterschiedliche Auffassung über die substantielle Leiblichkeit in der Kommunion wirklich entscheidend, um die gute Frohe Botschaft Christi glaubhaft in die Welt zu tragen? Hat Jesus das im Abendmahlssaal in einem theologisch sezierten Hauptseminar verkündet? Mir ist immer noch eine wachrüttelnde Überschrift von „katholischem Imperialismus“ im Ohr, der sich auf ökumenische Gespräche bezog. Was ist denn wirklich wichtig mit unserem Christentum? Dass wir Jesu Friedensbotschaft und die 10 Gebote in der Weltöffentlichkeit glaubhaft überbringen oder dass studierte Theologen einzelne Aspekte professorial als katholisch essentiell „beweisen“?