Ökumene und Pluralität
Das Miteinander der Konfessionen ist sowohl bereichernd in den Fragen, in denen wir gemeinsame Überzeugungen haben (insbesondere im karitativen Bereich), als auch dort, wo wir uns unterscheiden. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass alle Christen das gleiche Verständnis z.B. von den Sakramenten haben. Hier hilft aber der Austausch unter den Konfessionen, wenn beide Seiten die eigene Überzeugung klar vertreten und die andere respektieren. Dadurch wächst nicht nur das gegenseitige, sondern auch das eigene Verständnis. Ganz schlecht finde ich es, wenn der Wunsch nach Gemeinsamkeit dazu führt, dass man selbst keine Überzeugungen mehr hat. Denn der Glaube soll einen festen Grund vermitteln, auf dem man sein Leben aufbauen kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Kirchen in den Bereichen, in denen es auf das Bekenntnis ankommt, viel enger zusammenarbeiten - insbesondere bei im karitativen Bereich. Das würde auch etwa die Kirchensteuer sichtbarer rechtfertigen.
Bei der Glaubensverkündung wünsche ich mir dagegen, dass die Pluralität der angebotenen Wege stärker zum Ausdruck kommt, damit man eine echte Wahl hat.