Kirche muss ihre eigene Hilfebedürftigkeit erkennen, formulieren und sich helfen lassen
Den Laien sollte man nicht für dumm halten, was Liturgie, Pastoral und Gemeindeleben angeht. Auch Priester und Pastoralekräfte können irren und sich auf falschen Wegen bewegen und dabei ist ein Vorleben von Vergebung und Verzeihung im normalen Umgang im Alltag nötig und sehr hilfreich. Die Beichte darf keine Drohgebärde sein, sondern muss erkennbar zur Freiheit des Christen führen. Es gilt deshalb Ehrlichkeit währt am Längsten. Der Priester und Pastoralreferent ist nicht allwissend und allkönnend, das, was sie nicht können, müssen sie auf die Laien delegieren können und so Verantwortung aufteilen können. Dieses Miteinander geschieht nur, wenn Vertrauen entwickelt werden kann, Neid, Missgunst und Misstrauen einen Riegel vorgeschoben wird. Dazu gehört eine Gesprächskultur, die aggressionsfrei oder gewaltfrei geschehen kann, das muss geübt werden und teil eines Konzeptes werden, dass für die Gemeinde entwickelt werden kann, wenn es sein muss auch mit konkreten Beratern von extern, die hierzu Bildungsangebote machen und durchführen können in der Gemeinde. Kirche selbst muss ihre Hilfebedürftigkeit erkennen und lernen Hilfe anzunehmen.
Kommentare
am 08. Feb. 2022
um 16:26 Uhr
Kirche könnte und sollte
Kirche könnte und sollte wichtige Beiträge für das Gelingen der Gesellschaft leisten. Aus meiner Sicht ist es für die Gesellschaft weniger relevant zu wissen, wie sich Katholische Kirche abgrenzt zu Orthodoxen, Prostestanten, Freikirchlern oder auch zum Judentum, Islam und anderen Grosskirchen. Die entscheidende christliche Botschaft ist Liebe zu Gott, dem Nächsten, zu sich selbst und Liebe sogar zum Feinde. Diese Botschaft ist universal. Sie hat das Abendland geprägt und verändert, aber noch viel mehr ist zu tun. Liebe im Kleinen in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, im Großen Frieden zwischen den Völkern zu stiften bzw. zu halten , Generationengerechtigkeit sicherzustellen, d.h. die Erde auch für zukünftige Menschen bewohnbar zu gestalten— all das sind Friedensziele, die sich direkt oder indirekt aus den heiligen Schriften ergeben. Diese Ziele immer wieder zu verkünden, zu helfen in der Umsetzung scheint mir wesentlich wichtiger als die Klärung vieler Fragen, mit denen sich die Amtskirche sehr gerne beschäftigt.