Vor allem braucht es Begrenzung und Kontrolle von Macht

Auch in der Demokratie sind die Möglichkeiten der Einflussnahme begrenzt. Sehr wirksam ist hingegen die Gewaltenteilung.
Kirchliche Ämter sollten nur auf Zeit verliehen werden und es braucht Kontroll- und Interventionsmöglichkeiten.
Leitungshandeln muss sich in der katholischen Kirche stärker an gemeinsam ausgehandelten Kriterien orientieren und es ist unerlässlich, dass Leitungspersonen Verantwortung für die Folgen ihres Leitungshandelns übernehmen (z.B. eine massive Austrittswelle).

Aktuell ist die Mitgliederzahl in unserem Bistum im freien Fall. Und seit Monaten wird kaum eine Maßnahme ergriffen, die geeignet wäre, hier eine Trendwende einzuleiten. Gäbe es ein Aufsichtsgremium aus gewählten Vertretern, so wäre hier längst ein anderer Weg eingeschlagen worden.

Auch die hohe Abhängigkeit der Deutschen Kirche von den Entscheidungen Roms wird, wie sich in jüngerer Zeit deutlich zeigt, zur Existenzbedrohung für die katholische Kirche in Deutschland. Hier braucht es mehr Eigenständigkeit lokaler Kirchen, um lokal gewachsene Entwicklungen auch umsetzen zu können.
Die massive Intervention Roms hat z.B. der Befreiungstheologie oder der Aufbruchsbewegung in der katholischen Kirche der Niederlande in vergangenen Jahrzehnten nachhaltig geschadet. Es ist an der Zeit, aus solchen Entwicklungen zu lernen.

Kommentare

Dem stimme ich zu - Ämter auf Zeit und ausgehandelte Verantwortungsrahmen mit realistischen Beteiligungsmöglichkeiten für alle, die Verantwortung übernehmen wollen.