Mitbestimmungsstrukturen gegen eine Hierarchie der Macht

Die Entscheidungsprozesse in der Kirche sind durch überholte hierarchische Strukturen charakterisiert. Die Entscheidungsbefugnisse der Bischöfe ist fast grenzenlos. Das geistliche Wohlergehen der Bistümer ist dadurch vom Geist und Verhalten des Bischofs weitgehend abhängig. Die Tatsache, dass der Bischof selbst entscheiden kann, ob er die ihm laut Kirchenrecht zustehenden Entscheidungsspielräume nutzt oder nicht, verhindert in den meisten Fällen die längst überfällige Mitbestimmung der Gläubigen bei allen die Führung des Bistums betreffenden Fragen.

Die Selbstherrlichkeit vieler Bischöfe führt auch dazu, dass die meisten Geistlichen keine Mut aufbringen , kontroverse Positionen gegenüber Generalvikariat/ Bischof zu vertreten, auch wenn es für die Gemeinden oder die Erneuerung der Kirche wichtig wäre. Es ist ein Skandal, was mutige Priester, die sich nicht scheuen auf Mißstände hinzuweisen, dafür in die Provinz oder aufs Abstelllgleis strafversetzt werden! Das behindert die nötige Erneuerung der Kirche. Daher müssen neue Mitbestimmungsstrukturen gegen die Hierarchie der Macht eingeführt werden. Bischöfe sollten sichtbar und hörbar vom Vatikan zu Reformen aufgerufen und bei der Umsetzung unterstützt werden.
Die Basis der Gemeinde sollte Einfluss auf die Ernennungn ihrer Bischöfe nehmen können und auf auf die Absetzung, so wie es jetzt viele Gläubige aus gutem Grund im Bistum Köln fordern. Die Gemeinden sollen ihre Pfarrer in Zukunft selbst wählen dürfen nach dem Vorbild des protestantische Presbyter-Systems.