Vorfreude auf die Diözesansynodale Versammlung

Frank Reintgen freut sich auf die Versammlung

„Die Beteiligung zur Weltsynode auf unserer Plattform war geprägt von einer konstruktiven Stimmung“, freut sich das Synodenteam des Erzbistums Köln. Genau darum gehe es auf der Diözesansynodalen Versammlung am 30. April und 1. Mai: einander zuzuhören, miteinander auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen, Antworten auf die wichtige Frage zu finden, wie die Sendung der Kirche in heutiger Zeit überzeugend, partizipativ und gemeinschaftlich gelebt werden kann.

Dem entsprechend war bereits die Plattform als ein offenes Beteiligungsformat gestaltet. So liegt der Schwerpunkt der Auswertung durch die externe Agentur Zebralog auf einer qualitativen Betrachtung der Inhalte: Demnach plädieren Teilnehmende für eine "Gewaltenteilung wie in Demokratien" statt für "Priesterzentrierung". Zudem müssten sich Menschen jeglicher sexueller Orientierung sowie mehrmals Verheiratete in der Glaubensgemeinschaft vollumfänglich angenommen fühlen. Gleichgeschlechtliche Paare müssten sich in der Kirche trauen lassen können und geschiedene Katholiken wieder heiraten dürfen. Gefordert wird ein Schuldeingeständnis der Kirche für die Diskriminierung und persönliche Verletzung von nicht-heterosexuellen Menschen.

Ämter sollten unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung besetzt werden, heißt es weiter. "Frauen sowie Transmenschen sollen in ihrer Berufung alle Weiheämter bekleiden können." Der Zölibat für Amtsträger solle freiwillig und nicht verpflichtend sein. So konnte herausgearbeitet werden, dass sich der Großteil der Mitwirkenden eindringlich für notwendig erachtete Reformen in der katholischen Kirche aus, die insbesondere auf die Selbstbestimmung der Gläubigen und die Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte abzielen.

Die Auswertung liefert in ihrer Fülle ein zuverlässiges Fundament für das Beschlusspapier, das das Synodenteam erstellt hat. Dieses wird auf der Diözesanen Versammlung zur Weltsynode
im Erzbistum Köln am 30. April und 1. Mai beraten, überarbeitet und beschlossen. Im Anschluss geht die Rückmeldung über die Deutsche Bischofskonferenz mit Sitz in Bonn nach Rom. Parallel leiten alle nationalen Bischofskonferenzen bis August 2022 die Dokumente aus den Diözesen der Welt an das Generalsekretariat der Weltsynode weiter.

Neben der Rückmeldung zur Weltsynode beschäftigt sich die Versammlung am 1. Mai mit der Frage, welche Impulse in den Themen und Beiträgen der Beteiligungsplattform für das Miteinander im Erzbistum Köln stecken und wie diese in Zukunft weiter aufgegriffen und verfolgt werden können.
Denn viele der Rückmeldungen aus der Plattform beinhalten neben einer weltkirchlichen Dimension auch Anregungen für ein verändertes, synodales Miteinander im Erzbistum Köln – ganz wie es Papst Franziskus formuliert:
„Der Weg der Synodalität ist genau das, was Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet.“

> Die Statements aus dem Synodenteam können Sie hier als Video ansehen.