Zuhören ist ein Akt der Liebe
Hiermit fasse ich einiger meiner Gedanken zusammen, wie ich sie in der Online-Veranstaltung am 17.02.22 geäußert habe:
Zuhören ist ein Akt der Liebe. Durch ernsthaftes und aktives Zuhören verändern sich beide Gesprächspartner, weil Verstehen das eigene Weltbild erweitert und Beziehungen bestärkt. Gerade hier gibt es aber aus der Vergangenheit viele negative Erfahrungen mit kirchlicher Hierarchie, etwa bei Visiten durch Weihbischöfe. Hier war die Erfahrung oft, dass kritische Anmerkungen als Einladung verstanden wurden, einem zu sagen, was richtig sei, ohne dass man den Eindruck hatte, dass das eigene Anliegen zuvor richtig verstanden worden war.
Daher scheint es mir ein ganz wichtiger Aspekt zu sein, dass Papst Franziskus mit dieser Formulierung für den synodalen Weg seine Intention bekundet, dass die Umgangsformen in der Kirche sich ändern und sich der Glaube gemeinsam weiterentwickelt, damit sich das Lehramt nicht zuvörderst darin zeigt, den Glauben festzulegen, sondern ihn zu bezeugen.
Daher ist eines fortwährendes Einüben des Zuhörens im Miteinander erforderlich.