Offen sprechen und zuhören kann nur auf einer Vertrauensebene geschehen
Wir Schüler der Oberstufe eines Gymnasiums empfinden es so, dass das grundsätzliche Problem darin besteht, dass gewisse Teile der Bevölkerung kein oder zu wenig Zuhören empfinden. So zum Beispiel quere Menschen oder solche, die Hilfe benötigen, die eigenen Probleme zu bewältigen. Dabei ist es wichtig für die Existenz der Kirche, alte Werte und Vorstellungen abzulegen und aktiv auf Betroffene zuzugehen. Statt Vorgaben zu machen, sollte zugehört werden! Es könnten Rede- beziehungsweise Zuhörstunden in der Kirche oder sonstigen Orten eingerichtet werden, die zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen der Kirche und den Gläubigen führen.
Um ein klares Zeichen der Veränderung zu setzen, sollte die Meinung der Gläubigen, auch wenn diese der lehramtlichen Meinung widerspricht, ernst genommen werden, auch im öffentlichen Rahmen.
Die Beichte stellt in der Kirche einen Weg da, bei dem aufmerksam und vorbehaltlos zugehört wird. Jedoch sollte es zukünftig nicht darum gehen, um Vergebung zu bitten, bspw. falls eine andere Sexualität als hetero vorliegt, sondern die Person aktiv in die Kirche zu inkludieren, sodass der seelische Druck genommen wird. Das einzelne Individuum muss jedoch Vertrauen zu einer oder mehreren Personen im Rahmen Kirche aufbauen, um offen und ungehemmt über seine Probleme zu berichten. Dort muss zuerst angesetzt werden: Langfristig eine Vertrauenseben zu den Gläubigen aufzubauen.
Dieser Austausch, ob digital oder präsent, muss nicht zwingend Probleme behandeln, sondern kann auch zum allgemeinen Austausch dienen.
Auch durch Digitalisierung sollte - besonders für die jüngere Generation - mehr Bezug und eine digitale Möglichkeit der Zusammenkunft und des Austauschs geschaffen werden.