2 Einander zuhören
Die Aussage "ohne Vorurteile, offenen Geistes und Herzens zu sein" bedeutet für mich, daß die persönliche Lebenserfahrung, erlerntes Wissen, Erfahrungen aus verschiedenen Lebenssituation, Verschiedenheit der Menschen, usw. über Bord geschmissen werden sollen.
Die öffentlichen und sozialen Medien insbesondere mit dem Internet und dem übermäßigen Gebrauch von Smartphones vermitteln den Menschen ein Gefühl von Individualismus, Identität, Macht und Unabhängigkeit von Gott. Alleine die Masse an (maschineller) Information kann zu einer Überforderung des Wesens des Menschen führen, welches dann wieder zurückführt in eine Abwehrhaltung, gereiztes Reagieren und Suche von Sicherheit in Cliquen.
Dies scheint heute die Realität von "Hören" zu sein (hörig zu sein?)
Vielleicht könnte es helfen, wenn von der Kirche im Bistum neben den Gottesdiensten wieder mehr an der Schaffung von niederschwelliger Gemeinschaft auf Basis christlicher Themen gearbeitet wird (Vorträge, Kinoveranstaltungen, Reiseberichte, Singkreise, gemütliches Beisammensein, usw.), bei deren Vorbereitung Gläubige insbesondere durch direkte Ansprache eine Aufgabe finden könnten.
Wichtig wäre meiner Meinung nach auch, die Einwirkung in der Kirche / Bistum durch die "politischen" Einheiten (Gemeinde, Interessensgruppen, Räte, Vorstände usw.) auf das unbedingt notwendige zu beschränken und ihnen keine Kompetenz in Glaubensfragen mehr zu geben. Hilfreich wäre es, statt dessen die Gläubigen die große weite Welt der katholischen Kirche erleben (hören) zu lassen.