Antworten sind Anstand
Ich habe in den letzten Monaten und Jahren, in denen ich einen Kirchenvertreter nach dem anderen darum bitte, dass mein Verlobter und ich heiraten dürfen, festgestellt, dass sehr viele "kleine" Kirchenvertreter sich Zeit nehmen, hinhören, hinschauen, verstehen - und dann resigniert antworten, das Kirchenrecht bindet ihnen die Hände und wenn sie dagegen handeln, würden sie ihre Stelle im Bistum verlieren, stets mit dem Verweis versehen, dass sie gerne anders handeln können würden. Zuhören tun hier Diakone, Referenten für Beziehungs- und Ehepastoral, Pastöre, Subsidiare. Auf Briefe mittels Kontaktformular oder auch Postbriefe antwortet weder die entsprechende Person der Stelle für Kirchenrecht, die umbarmherzig und anonym Leid stiftet, der päpstliche Nuntius, der Weihbischof, der allerdings vermutlich überlastet ist und noch keine Zeit hatte.
Gestärkt werden könnte es, wenn die Stelle für Kirchenrecht nicht anonym über Fälle urteilen würde, sondern die Betroffenen jeweils zum Gespräch einlädt, sich die Einzelfälle anhört und jeden Einzelfall entscheidet anstatt nach Katalog zu urteilen.
