Hören auf Jesus
Jeder hat zunächst ein Anrecht, gehört zu werden. Ein "Lautsprecher" funktioniert aber nur in eine Richtung. Parolen wie "xyz ist keine Meinung", widersprechen dem Prinzip des Zuhörens fundamental.
Ich habe den Eindruck überall dort Gehör zu finden, wo man sich für meinen geistigen Weg interessiert, sich um mein Seelenheil sorgt. In vielen Gremien (DBK, ZdK) kann ich das nicht feststellen, in vielen kirchlichen Bewegungen, die sich nicht so sehr um Strukturen oder Prozesse, schon gar nicht um Hierachieen kümmern, sondern viel mehr um die Evangelisierung und die geistliche Begleitung von Menschen, dagegen schon.
Wer sich mit dem Megaphon vor Kirchen postiert um dort gratismutig zeitgeistliche Forderungen zu artikulieren, der kann das tun, er sollte das Recht dazu haben. Ich höre dann aber nicht mehr zu.
Wie in vielen anderen Organisationen auch, hört man auch in der Kirche gerne Dinge, die den eigenen Ohren schmeicheln. Darum hört man wenig von denen, die sich dem Zeitgeist entgegenstellen und damit tatsächlich Mut beweisen - welcher Priester ist mutiger: Derjenige, der eine Regenbonegflagge oder derjenige, der ein Templerkreuz aufhängt?
Stärken kann man das Zuhören vor allem durch Einübung: solange aber gerade in kirchlichen Gremien nur der Zeitgeist Gehör findet, wie soll da ein gläubiger Christ Gehör finden?
Umgekehrt muss nicht jede Meinung auch zum Konsens werden: Jesus hat allen zugehört, aber bei weitem nicht allem zugestimmt, seine Apostel haben es ihm in der Nachfolge gleich getan und sind dafür gestorben. Was es braucht, ist, auf Jesus zu hören und das Gehörte dann weiterzugeben.
(Nebenbei meine ich das oben gesagte durchaus auch selbstkritisch.)