Vorbehaltlos auf die Bedürfnisse der Gläubigen hören
Die Kirche muss sich von der irrgen Annahme abwenden, dass es reicht, sich mögliche Reformvorschläge anzuhören und nie umzusetzen. Die Kirche sollte sich auch kleineren Gruppen mit konträren Meinungen öffnen und diese nicht präventiv ausschließen, nur weil sie anderer Meinung sind. Es sollte ein Rahmen des vorbehaltlosen Zuhörens geschaffen werden.
Es könnten z. B. Anlaufstellen geschaffen werden, bei denen man über seine Veränderungsvorschläge/-wünsche reden kann und die dann auch versuchen, diese so weit wie möglich umzusetzen oder sie zumindest ins Gespräch zu bringen.
Man könnte Gottesdienste interaktiver gestalten und die Menschen mehr daran teilhaben lassen - also Hören auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gottesdienstbesucher.
Die Tage der religiösen Orientierung in Schulen sind ein guter Anfang, da hier Zuhören und Austausch im Fokus stehen. Allerdings sind sie noch nicht weit genug verbreitet und beschränken sich bisher auf Schulen.
Ebenso ist die Beichte, das Paradebeispiel kirchlicher Zuhörpraxis, heutzutage nur noch ein Schatten seiner selbst. Kaum jemand von uns geht noch aktiv zur Berichte und die meisten von uns nehmen sie auch nicht wirklich ernst. Aber die Idee, eine Anlaufstelle bei Problemen zu haben und eine Entlastung zu erfahren, heißen wir prinzipiell gut.
Wenn man all diese Dinge ändern könnte, kann man die Kirche zu einem besseren Ort machen.
(Ergebnisse eines Oberstufenreligionskurses)