Zuhören bedeutet auf gleicher Ebene mit einander kommunizieren
In der Kirche wird immer gerne um die Meinung gefragt. Man möchte gerne zuhören. Aber möchte man das was gesagt wird auch wirklich hören? Meine Erfahren ist leider, dass die Meinung oft vorgefasst ist und selten vorbehaltlos zugehört und auch angenommen wird.
Gar nicht hört man in Kirche die Meinung von Kindern und Jugendlichen. Die werden überhaupt nicht für wichtig genug genommen. Bei Kirchen zählt die "Erfahrung". Leider bedeutet das auch, dass es eben "eingefahrene Wege" sind, die begangen werden. Das erlebe ich auch in der Gremienarbeit häufig. Die erfahrenen Mitglieder lassen die neu gewählten Mitglieder erst mal auflaufen.
Ich glaube, dass wir bereit sein müssen, nicht nur zuzuhören, sondern auch verstehen lernen, was der andere meint. Und dann das Wagnis eingehen auch mal unkonventionelle Wege zu gehen. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem und nicht in diesem Forum zu ändern.
Kirchlich fehlt mir aber besonders die Akzeptanz zwischen den Gremien und dem Bistum. Jede Entscheidung vor Ort muss in Köln genehmigt werden. Aber wenn die Entscheidung nicht passt, wird auch nicht genehmigt. Da wird nicht zugehört sondern einfach abgelehnt. Hier muss die Entscheidungsfreiheit der Menschen vor Ort gestärkt werden. Das die rechtliche Grundlage eingehalten werden muss und dazu eine Rechtsabteilung des Bistum berät, ist sicher sinnvoll. Leider sind es oft aber Machtspiele, die hier umgesetzt werden und das hat mit Zuhören rein gar nichts zu tun.