Dialog ist überfällig
Was die katholische Kirche bisher unter Dialog verstanden hat, war eher einseitig: Sie sendet absolute Wahrheiten und was die Empfangenden damit machen, ist nicht ihr Problem. Nur so ist es zu erklären, dass sie sich kontinuierlich von der Lebenswirklichkeit der Menschen entfernt. Mit teilweise furchtbaren, skandalösen Folgen für die Opfer dieser verquasten Politik, nämlich die Missbrauchten, die Misshandelten, die um ihr Lebensglück gebrachten kirchlichen Mitarbeiter und ihre Angehörigen.
Der Grund: Wahrung von Institution und Pfründen. Man wähnt sich bei den Philistern des Alten Testaments. Nichts davon hat Jesus gewollt, der jeden Menschen als solchen angenommen und Hierarchien abgelehnt hat.
Wenn sich die katholische Kirche nicht sehr zeitnah auf Jesu Lehre und Handeln besinnt und einen deutlichen Schlussstrich unter alles Autoritäre zieht, wird sich der Exodus der Gläubigen nicht mehr aufhalten lassen. Viele verlieren damit ihre Heimat im Glauben.
Der erste wichtige Schritt muss sein, dass am Aschermittwoch ein Personalwechsel an der Spitze des Erzbistums Köln vollzogen wird. Wir brauchen ein klares Signal des Aufbruchs!