Inklusive Kirche und Dialog-Bereitschaft

Dialog mit Menschen und Organisationen funktioniert am besten aus AUGENHÖHE. Wenn einige Mensch in der Kirche allerdings meinen, dass sie allein im Besitz der Wahrheit sind, wird ein konstruktiver Dialog extrem schwierig.

Ich arbeite in der Behindertenhilfe und weiß, dass manchmal andere Institutionen von der Kirche und manchmal wir als Kirche von anderen Institutionen lernen können.

Zu unserem Auftrag als Kirche gehört es, unsere Botschaft zu verkünden. Aber genauso wichtig ist es, dass wir eine hörende Kirche sind. Manchmal ist das Handeln von anderen Institutionen so etwas wie eine Fremd-Prophetie, die uns zeigen kann, was wir vergessen haben.

Wenn wir z.B. eine inklusive Kirche für Menschen mit und ohne Behinderungen werden wollen, können wir von der Menschrechtskonvention der Vereinten Nationen durchaus eine Menge lernen.

Kommentare

Moderationskommentar

Liebe Behindertenhilfe,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung, die den Blick nochmals öffnet auf mehr Inklusion. Haben Sie schon die anderen Beiträge entdeckt, welche die Seelsorge im Auftrag von Menschen mit Behinderung auf der Seite einstellt? Weiterhin gutes Lesen und kommentieren wünscht Moderation ed

Liebe ED,
vielen Dank für Ihren Hinweis auf die vielen Beiträge von Menschen mit Behinderung, die über die Behindertenseelsorge hier gelandet sind. Ich bin sehr froh darüber.

In der Behindertenhilfe sind wir durch Vorschriften häufig sehr eingeschränkt. Wenn ich einen Wunsch eines Bewohners hier veröffentlichen würde, möchte mein Chef, dass wir die Einverständniserklärung des gesetzlichen Betreuers dafür haben.

Ich hoffe, dass bei der Analyse der Beiträge von Menschen mit Behinderung auch mit dem Herzen geschaut wird. Ich erinnere mich an einen Beitrag hier von einem Menschen mit einer geistigen Behinderung: Er fragte, ob der Papst auch eine Mutter hat, die gestorben ist. Auf den ersten Blick hat die Frage mit dem Thema der Weltsynode wenig zu tun.

Auf den zweiten Blick steckt dahinter aber vielleicht auch die Frage, ob der Papst und die Bischöfe auch Menschen sind, die uns verstehen können und unsere Sorgen kennen. Und das hat sehr viel mit der Weltsynode zu tun.

Vielen Dank für Ihren Hinweis auf die Beiträge und Gottes Segen für die Auswertung.

Mit herzlichen Grüßen aus der Behindertenhilfe

Moderationskommentar

Liebe Behindertenhilfe, vielen Dank für Ihre Rückmeldung, über die ich mich sehr freue. Seitens des Papstes ist klar: Die Stimme von Menschen mit Behinderung darf nicht fehlen. Sonst ist Kirche nicht vollständig. Es gibt kein Recht, Menschen außen vor zu lassen. Wenn es für eine Menschen mit geistiger Behinderung dazu gehört, auf die zu schauen, denen nahestehende Menschen verstorben sind, ist es an allen anderen, diesen Wunsch zu respektieren, wie von jedem anderen Teilnehmenden auch. Also: Gerne einbringen! Vielen Dank für Ihr Engagement. Moderation ed