Wo sind die Orte und Gelegenheiten eines Dialoges?
Wir leben auf dem Territorium der mitgliederstäksten Erzdiözese Deutschlands mit ca. 1.9
Mio. Katholiken. Gleichwohl sind die Möglichkeit des Zusammentreffens und der gemeinsamen Aktivitäten häufig begrenzt, da die Pastoralversorgung in immer größer werdenden Seelsorgebereichen mit weit auseinander liegenden Kirchen aufgrund sinkender Priesterzahlen nicht immer optimal gewährleistet werden kann. Die im Amt befindlichen Priester können lediglich die regulären Gottesdienste feiern und die wichtigsten Tätigkeiten ihres Amtes ausüben. Folglich haben sie in vielen Fällen keine Möglichkeit, weitere Aktivitäten zu initiieren und Laienprojekte zu betreuen.
In unserer Pfarrei haben einige Teilnehmer der Arbeitsgruppen, die zur Bearbeitung der
Beiträge zur Weltsynode gegründet worden sind, erst vor kurzem Kontakt mit der Kirche aufgenommen und zeigen sich begeistert; in der Vergangenheit hatten sie nie eine entsprechende Unterstützung aus dem Elternhaus bekommen. Sie beschreiben die Kontaktaufnahme mit unserer Pfarrei als positive Erfahrung. Allerdings berichten diejenigen von uns, welche schon länger in kirchlichen Kreisen aktiv sind, dass sie oft vor verschlossenen Türen stehen und auf fehlende Dialogbereitschaft stoßen. Unsere Gruppen und Bewegungen zeigen sich häufig wenig geneigt, sich gegenseitig zu akzeptieren und miteinander zu reden.